Was ist zu tun, wenn der Kopf juckt, man Schüppchen auf dem Pulli findet oder der Haaransatz nach dem Waschen gleich
wieder fettig wird? Friseurmeister David Pflüger vom Salon KERTU Studios erklärt, was der Kopfhaut hilft und wie man sie pflegt. Das Interview ist im STUTTGARTMAGAZIN LIFT in der Ausgabe „STUTTGART KAUFT EIN 2023“ erschienen.
Wie geht Kopfhautpflege?
Zunächst hilft ein Haarbad, dann ein Serum, das die Kopfhaut anregt und mit Vitaminen versorgt. Dazu empfiehlt sich eine Kopfhautmaske.
Wie wendet man die Maske an?
Die Pflegemaske wird direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und sorgt für Feuchtigkeit. Ist der Wirkstoff Aminexil enthalten, wirkt sie auch entzündungshemmend und beruhigt.
Welche Kopfhauttypen gibt es denn?
Es heißt, dass es drei Typen gibt, aber eigentlich sind es vier, weil auch problemlose Kopfhaut dazugehört. Daneben unterscheidet man zwischen fettig-öliger, fettiger und leicht wachsartiger und trockener Kopfhaut.
Und wie findet man seinen Typ heraus?
Pflüger Wird das Haar innerhalb von ein bis zwei Tagen fettig, ist man der erste Typ. Beim zweiten ist das Haar verklebter, mit trockenen und wachsartigen Schuppen. Die trockene Kopfhaut, die am gängigsten ist, erkennt man daran, dass sie juckt. Eine Verspannung in der Kopfhaut sorgt dafür, dass sie nicht mehr flexibel ist. Den Typ kann man bei einer Haar- und Kopfhautanalyse beim Friseur herausfinden.
Was tun bei trockener Kopfhaut?
Man sollte das richtige Produkt anwenden. Alles, was mit der Kopfhaut zu tun hat, sollte silikonfrei und PH-neutral sein. Das ist am schonendsten und lindert den Juckreiz. Silikone und Parabene reizen die Kopfhaut.
Wovon sollte man die Finger lassen?
Man sollte heißes Duschen und zu heißes Föhnen vermeiden. Das trocknet zusätzlich aus.
Wie behandelt man die anderen Typen?
Bei einer öligen Kopfhaut gibt es spezielle Haarbäder, in denen pflegende Öle enthalten sind, die die Kop!aut reinigen.
Und helfen Anti-Schuppen-Shampoos?
Das handelsübliche Shampoo macht, was es verspricht, es beseitigt die Schuppen. Sobald man das Produkt aber nicht mehr verwendet, kommen sie wieder. Außerdem sind darin meist Silikone, also Mikroplastik, die sich auf dem Haar ablagern. So kann die Kopfhaut nicht mehr „atmen“ und das Problem verschlimmert sich mit der Zeit.
Was ist dann die Alternative?
Ein PH-neutrales Shampoo ohne Silikone und Parabene. Marke und Preis spielen keine Rolle.
Wie ist es mit festem Shampoo?
Festes Shampoo ist für naturbelassenes und maximal schulterlanges Haar völlig in Ordnung. Damit kann man Haar und Kop!aut ausgewogen reinigen. Es ist aber nicht wirklich pflegend, aber auf Naturbasis – schonender für die Kopfhaut geht’s nicht.
Wie kommt es zu Kopfhautproblemen?
Das kann „innere“ Ursachen haben, etwa körperlicher oder seelischer Stress. Der wirkt sich schnell auf die Kopfhaut aus. Eine Ernährungsumstellung sowie Medikamente können sich hier auch widerspiegeln.
Kann man irgendwie vorbeugen?
Das Shampoo öfter mal wechseln. Man kann ein Shampoo für die Kopfhaut und ein anderes für die Haare verwenden. Wenn man dabei abwechselt, ist das die perfekte Mischung, die neutralisiert.
Das Interview ist im STUTTGARTMAGAZIN LIFT in der Ausgabe „STUTTGART KAUFT EIN 2023“ erschienen.